Der Haushalt, ach!
oder
Wie man einen Haushalt aushält
Der Versuch zwischen leichter Muse und ernster Musik einen Spagat über ein banales und doch aktuelles Thema zu wagen, mit sehr gemischten Publikumsreaktionen – von total begeistert bis „in welche Schublade gehört das bitte?“ (2003-2005)
Mit: Joyce Henderson (Piano), Claudia Maria Franck und Michael Goßmann
„Hausfrau ist ein stressiger Job: 98 Stunden Arbeit die Woche, kein Gehalt“ (Zitat BZ 2001)
Auch im Jahr 2005 ist Hausarbeit meist Frauensache: das tägliche Einerlei für das frau meist keine Anerkennung erhält, weil niemand es sieht. Und so stehen die Frauen denn auch im Mittelpunkt an diesem Abend im Frauenmärz 2005 – auch wenn in dem Programm von lingua cantat viele Männer zu Wort kommen und ein leidenschaftlicher Hausmann auf der Bühne steht. Schon Schiller und Schlegel stritten sich um die Rolle der Frau im Haus und dieser rote Faden zieht sich durch den musikalisch-literarischen Abend von Anfang bis zum Schluss, wo Diätpläne und Essgelüste zur Sprache kommen.
Aus heiteren und nachdenklichen Liedern, Texten und Szenen um Küche, Wäsche und andere alltägliche Unbilden haben wir einen Bogen gespannt, der von Schiller bis Franca Rame, von Bach bis zum Schlager reicht, eine Live-Improvisation eingeschlossen.
„Wie man einen Haushalt aushält“ lautet der Untertitel, doch keine Rezepte werden geliefert, aber vielleicht kann Wilhelm Buschs Blick auf eine zerbrochene Teekanne oder Morgensterns Beschreibung des Liebeslebens zweier Flaschen über manche triste Stunde im Alltag hinweghelfen.
Premiere: Frauentag 2003, Aufführungen u.a. in Teltow, Ahrenshoop, Grevesmühlen, Warnemünde, Binz, Schöneiche und Schulzendorf